Traumabehandlung

EMDR

Wenn wir schlimme Dinge erleben, die uns überfordern, weil es uns nicht gelingt diese zu verarbeiten, kann es passieren, dass Erlebnisse aufgesplittert werden. Bilder, Worte, Gefühle und Körperwahrnehmungen sind voneinander abgetrennt gespeichert.

Das Aufsplittern bringt zwar zuerst einmal Entlastung in das System: Wir können den Deckel drauf packen, nach vorne schauen und weiterleben. Wenn aber eine Situation auftritt, die uns an damals erinnert, kann es sein, dass wir uns erneut erleben, als wären wir wieder in dieser Situation. Das liegt daran, dass der Körper und die Gefühle noch nicht verstanden haben, dass es vorbei ist. Dass es Dort und Damals war und nicht Hier und Jetzt. Es ist, als würden diese „Erinnerungs- Splitter“ uns daran erinnern, dass es da noch etwas gibt, das wir noch verarbeiten müssen.

Traumabehandlung hilft, Dinge, die wir noch nicht verarbeiten konnten, auf hilfreiche Weise zu bearbeiten, sodass wir Erlebtes ad acta legen können.

Zuerst braucht es (je nach Ausmaß und Schweregrad des Traumas) eine kürzere bis längere Stabilisierungsphase, wo man lernt die eigenen Gefühle zu regulieren, Halt und Stabilität in sich selbst zu finden, einen liebevollen Umgang mit sich selbst zu entwickeln, dem eigenen Urteil wieder (oder erstmals) zu vertrauen, sich selbst trösten zu lernen, sowie sich selbst aus Anspannungszuständen heraus zu holen und sich zu beruhigen.

Ist ausreichend innere Stabilität entwickelt, können wir gemeinsam entscheiden, zur Traumakonfrontation überzugehen, wo die traumatische Situation durchgearbeitet wird und sich das Belastungserleben löst. Hier arbeite ich mit Hilfe von EMDR.

Sobald der Körper mittels EMDR verstanden hat: es ist mir Dort und Damals passiert, aber es ist vorbei, sinkt die belastende Auswirkung auf das heutige Leben.

Nachdem das Belastungserleben reduziert oder sogar verschwunden ist, kommt es zur 3. Behandlungsphase: Integration und Neuorientierung im jetzigen Leben.

Andrea Müller

Kosten

Die Kosten je Sitzung betragen 100 € (50 Minuten)

Eine Teil- Refundierung der Krankenkassen ist bei klinisch- psychologischer Traumabehandlung möglich. Dazu braucht es vor der 2. Sitzung eine ärztliche Untersuchung und ein Ansuchen bei Ihrer Krankenkasse vor der 11. Behandlungseinheit, das ich gerne mit Ihnen gemeinsam erstelle.